Die Bilderwelt der Kelten

 

Sonderausstellung 05.07.2018 – 27.01.2019
verlängert bis zum 24.02.2019

Eine Ausstellung der Archäologischen Staatssammlung im kelten römer museum manching

 

Wie lässt sich eine untergegangene Kultur verstehen, die kaum eigene Schriftzeugnisse hinterlassen hat? Über die Kelten, die im 1. Jahrtausend v. Chr. weite Teile Mitteleuropas besiedelten, berichten zwar griechische und römische Schriftsteller. Ihre Ausführungen über die »barbarischen« Stämme sind aber oft ungenau und durch Vorurteile geprägt.

Die Kelten sprechen selbst dagegen »nur« durch ihre materiellen Relikte zu uns. Keltische Waffen, Gefäße, Münzen sowie Schmuck- und Kultobjekte waren häufig reich verziert: zunächst mit abstrakten Ornamenten, später auch mit Tieren, Menschen und phantastischen Mischwesen. Dabei übernahmen die Kelten Anregungen aus dem Mittelmeerraum und dem Vorderen Orient, entwickelten aber zunehmend eine eigene Bildsprache, in der sich ihre Welt- und Glaubensvorstellungen widerspiegeln.

Die Ausstellung »Die Bilderwelt der Kelten« entführte die Besucher in eine längst vergangene Welt, deren Kunst heute gleichermaßen fremd und faszinierend wirkt. Die Archäologische Staatssammlung stellte mehr als 100 hochkarätige Objekte aus ihren Beständen zur Verfügung, von denen viele erstmals außerhalb von München zu bewundern waren. Sie wurden durch ein innovatives Lichtkonzept und großformatige Waldmotive eindrucksvoll in Szene gesetzt.

 

Das Manchinger Kultbäumchen aus der Zeit um 300 v. Chr. stand gleich am Beginn der Sonderausstellung »Die Bilderwelt der Kelten«.
Großflächige Waldmotive und hinterleuchtete Vitrinenböden prägten die Ausstellungsgestaltung.
Maskenfibel des 5. Jhs. v. Chr. aus Parsberg
Linsenflasche mit Tierfries aus Matzhausen, 5. Jh. v. Chr.
Mit astralen Symbolen verzierte Schwertklinge aus einem Grab in Allach-Untermenzing, 6. Jh. v. Chr.
In der Bildmitte eine zweigesichtige Steinstele aus Holzgerlingen (Kopie), 5.–4. Jh. v. Chr.
Feuerböcke mit Stierköpfen aus Oberried und Mörslingen, 1. Jh. v. Chr.