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kelten römer museum manching  |  E-Mail: info@museum-manching.de  |  Online: http://www.museum-manching.de

Rückkehr der Römerschiffe

Römerboot Erlangen

Beinahe 2000 Jahre ist es her, dass die beiden Patrouillenboote aus dem Kastell Oberstimm, deren Wracks heute im kelten römer museum manching zu besichtigen sind, die Grenze des Römischen Reichs kontrollierten. Nun besteht erstmals die Möglichkeit, die beiden Boote wieder an ihrem ursprünglichen Einsatzort zu sehen: Vom 21. Juli bis 5. August 2018 sind zwei Nachbauten der Oberstimmer Boote auf der Donau unterwegs.

Einer dieser Nachbauten ist am 19. und 20. Juli schon in Manching zu bewundern. Die Rückkehr des Römerschiffs wird möglich gemacht durch den Keltisch-Römischen Freundeskreis e. V. und den Markt Manching als Veranstalter sowie organisatorische Unterstützung durch das kelten römer museum manching und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen.

 

An der Universität Erlangen wurde unter der Leitung des Althistorikers Prof. Dr. Boris Dreyer im Rahmen des 275. Jubiläums der Universität ein Nachbau des Bootes „Oberstimm 2“ realisiert: die Fridericiana Alexandrina Navis (kurz: F.A.N.). Ziel dieser Rekonstruktion ist es, verschiedene noch offene wissenschaftliche Fragen zu beantworten. So werden etwa parallel zum Nachbau Untersuchungen durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege und das kelten römer museum an den originalen Booten zur Datierung und Herkunft des Holzes durchgeführt. Mit dem fertiggestellten Nachbau wurden bereits Schnelligkeits- und Belastungstests unternommen.

 

Um die Ergebnisse weiterzugeben und Geschichte – im wahrsten Sinne des Wortes – erlebbar zu machen, kam die F.A.N. am Donnerstag 19. Juli zunächst an den Großen Braunweiher im Feilenmoos. Während vormittags Schülerinnen und Schüler der Realschule am Keltenwall und der Mittelschule im Donaufeld das Boot „enterten“, bestand für die Öffentlichkeit ab 14:00, 15:00 und 16:00 Uhr die Möglichkeit, sich auf der F.A.N. in die Riemen zu legen. Das Rudern fand in Kombination mit einer Führung im kelten römer museum zu den beiden Originalfunden statt. Anschließend wurdenn die Teilnehmer zu den Booten gebracht und konnten ihre Erfahrungen als römische Ruderer sammlen.

 

Um 18:30 Uhr hielt Dr. Ronald Bockius, Leiter des Kompetenzbereichs und Museums für Antike Schifffahrt im Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz, einen Vortrag im kelten römer museum zu den beiden Oberstimmer Römerbooten. Herr Bockius hat die beiden Boote nach ihrer Auffindung wissenschaftlich bearbeitet und seine Ergebnisse in einer Monographie und zahlreichen Artikeln veröffentlicht. Eine Stunde vor dem Vortrag fand noch eine offene Führung im Museum statt.

 

Am Freitag 20. Juli konnte ab 12:00 Uhr das Boot an der Paarterrasse im Zentrum Manchings besichtigt werden, Prof. Dreyer stand mit seiner Stammbesatzung den Interessierten für Fragen zur Verfügung. Das kelten römer museum bot an der F.A.N. römische Spiele und Kostproben von Mulsum, einem römischen Gewürzwein, an. Um 15:00 Uhr wurde im Museum außerdem eine weitere offene Führung zu den Schiffswracks angeboten.

 

Und dann war es soweit: Am Samstag 21. Juli kehrten die Oberstimmer Boote erstmals an die Donau zurück. Eingebettet in das Fest der Kulturen fand dazu ein Römertag mit Rahmenprogramm und Besucherfahrt an der Donaubühne in Ingolstadt statt.  Das Programm wurde durchgeführt vom kelten römer museum manching und dem Stadtmuseum Ingolstadt. Nach einer offiziellen Verabschiedung am Nachmittag/Abend startete dann die Fahrt die Donau hinab, die am 4./5. August in Enns in Oberösterreich enden wird.

 

Am Sonntagmorgen 22. Juli bestand die Möglichkeit die Rudermannschaft tatkräftig zu unterstützen und die erste Etappe auf der Donau von Ingolstadt nach Eining mit zu rudern.

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