Frucht der Grenzen überschreitenden Zusammenarbeit archäologischer Museen:
ROMS UNBEKANNTE GRENZE - Kelten, Daker, Sarmaten und Vandalen im Norden des Karpatenbeckens
(4. Jahrhundert vor Christus bis 4. Jahrhundert nach Christus).
Die Ausstellung archäologischer Funde auf dem heutigen Rumänien und Ungarn, darunter zahlreiche Neuentdeckungen, lenkt die Aufmerksamkeit auf den Nordosten der Großen Tiefebene und auf Siebenbürgen (Transsilvanien). Diese auch landschaftlich äußerst beeindruckenden Landschaften bildeten einst eine der kulturhistorisch interessantesten Grenzregionen des Römischen Reiches.
Die archäologischen Funde sind unmittelbare Zeugnisse einer ethnisch und kulturell vielfältigen Besiedlung dieser Regionen in der Antike. Die Mehrzahl der Fundobjekte wurde noch nie in Deutschland, zum Teil sogar noch niemals außerhalb Rumäniens oder Ungarns ausgestellt.
Gezeigt werden Funde aus der Zeit zwischen dem späten 4. Jh. v. Chr. und dem frühen 4. Jh. n. Chr. Unter diesen befinden sich Gegenstände aus spektakulären Kriegergräbern, die Kelten, Dakern, Sarmaten und Germanen - möglicherweise den Vandalen - zugeordnet werden können.
Die Besucher bekommen ferner kunstvoll gestaltete Silberschätze der Daker zu sehen, deren Reich vom „Imperium Romanum" nach mehreren, unzählige Menschenleben fordernden Kriegen unter Kaiser Trajan (98-117 n. Chr.) unterworfen wurde.
Zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert werden beispielsweise die Funde aus vandalischen Kriegergräbern des späten 2. Jahrhunderts, die erst kürzlich im unmittelbaren Vorfeld der ehemaligen Römischen Reichsgrenze bei aktuellen Rettungsgrabungen in Zal?u/Waltenberg entdeckt wurden.
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Die Ausstellung ist der Ertrag der erfolgreichen Zusammenarbeit des kelten römer museums manching mit Museen und Forschungseinrichtungen in Rumänien und Ungarn, darunter das Ungarische Nationalmuseum Budapest, welches das kostbarste Stück der Ausstellung nach Manching entlieh: einen bereits 1849 in der Puszta bei Herpály in einem sarmatischen Hügelgrab entdeckten goldenen Schildbuckel mit figürlicher Zier aus dem 3. Jahrhundert nach Christus.
Eine Ausstellung des kelten römer museums manching in Kooperation mit Museen und Forschungseinrichtungen in Rumänien und Ungarn:
Museum für Geschichte Aiud/Straßburg am Mieresch
Nationalmuseum der Vereinigung Alba Iulia/Karlsburg (Weissenburg)
Bezirksmuseum für Geschichte und Archäologie der Maramure? Baia Mare/Neustadt (Frauenbach)
Stadtmuseum Carei/Groß-Karol
Nationalmuseum für die Geschichte Siebenbürgens Cluj-Napoca/Klausenburg
Institut für Archäologie und Kunstgeschichte der Rumänischen Akademie Cluj-Napoca/Klausenburg
Bezirksmuseum Satu Mare/Sathmar
Bezirksmuseum für Geschichte und Kunst Zal?u/Waltenberg
Ungarisches Nationalmuseum Budapest
Herman Ottó Museum Miskolc
Jósa András Museum Nyíregyháza
Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke München
Begleitbuch (in Vorbereitung)
6 Wolfgang David (Hrsg.)
Roms unbekannte Grenze.
Kelten, Daker, Sarmaten und Vandalen im Norden des Karpatenbeckens.
Begleitbuch zur Ausstellung im kelten römer museum manching
7.7.-17.2.2013
Schriften des kelten römer museums 6
Manching (in Druckvorbereitung, erscheint im Sommer 2017)
Führungen der Archäologen/-innen des Museums durch die Sonderausstellung
Gruppenführungen nach schriftlicher Voranmeldung
z.B. per Fax, E-Mail, oder mit dem Anfragenformular auf www.museum-manching.de | bis 20 Personen,
darüber Teilung der Gruppe | Erw. 50 ¤ zzgl. erm. Eintritt | Schulklassen/Jugendgruppen 30 ¤ zzgl. erm. Eintritt.
Offene Sonntagsführungen (keine Anmeldung erforderlich):
Termine: 22. Juli, 12. August (Sommerferien), 30. September, 28. Oktober (Herbstferien),
25. November, 30. Dezember (Weihnachtsferien), 27. Januar, jeweils 14 Uhr.
10. Februar, 14 Uhr Führung durch Museumsleiter Dr. Wolfgang David, Kurator der Ausstellung
Offene Sonntagsführungen finden ab 3 Personen statt | Erw. 5 ¤ | erm. 2,50 ¤ zzgl. ermäßigter Eintritt.
Familienprogramm „1000 und 1 Blüte" - jeweils ab 14.00 Uhr
Nach einer Führung durch die Sonderausstellung fertigen die Teilnehmer einen Gegenstand, der zur damaligen Zeit
äußerst kostbar und sehr begehrt war: Ein Millefiori-Glas. „Millefiori" kommt aus dem Italienischen und bedeutet
1000 Blüten. Bei dieser Technik wurden dünne Glasstäbe um einen Mittelstab angeordnet und zusammengeschmolzen,
so dass der Querschnitt des Bündels einer Blume ähnelt. Von diesen Bündeln schnitt man dünne Scheiben ab, die
dann nebeneinander gelegt und zu einer Schale mit blumen- oder mosaikartigen Mustern verschmolzen wurden.
Wir arbeiten mit der selben Technik wie damals, doch werden die Stränge aus Fimo gefertigt und die Scheibchen auf
ein gläsernes Windlicht angebracht.
Termine: Samstag 4. August (Sommerferien), Samstag 3. November (Herbstferien), Sonntag 3. Februar.
Für Kinder: 8-13 Jahren | verbindliche Anmeldung unter 08459 32373-0 oder museumswerkstatt@museum-manching.de
5-15 Teilnehmer | Dauer ca. 2-2,5 Std. | 8 ¤ pro Teilnehmer mit Millefioriglas (ohne Fertigen des Glases zahlen Erw. 6 ¤)